Die Herzratenvariabilität bezeichnet die Tatsache, dass die Abstände zwischen 2 Herzschlagen, fast nie denselben Abstand haben. Dies merken wir nicht, da die Abstände lediglich um Millisekunden variieren. Je größer die Variabilität, also die Verschiedenheit der Abstände, desto gesünder ist das Herz, die Psyche und der Körper. Was für uns erst einmal seltsam klingen mag, ist klinische Realität. Untersuchungen konnten zeigen, dass Stress, Krebs und viele andere Krankheiten mit einer stark erniedrigten HRV einhergehen. Training der HRV konnte in einigen Fällen zu einer Verbesserung der Krankheitssymptome beitragen bzw. Stress reduzieren.
Die Abbildung zeigt die unterschiedlichen Abstände der einzelnen Herzschläge zueinender in Milisekunden
(ms).
Die HRV wird dabei von den zwei Gegenspielern des Nervensystems maßgeblich beeinflusst: dem Parasympatikus und dem Sympatikus.
Der Sympatikus wird aktiviert, wenn wir Stress haben, der Parasympatikus wird aktiviert bei Entspannung. Der Parasympatikus wirkt dabei wie die „Bremse“ des Sympatikus. Innere Ruhe, Selbstheilung und Regeneration setzen einen intakten und aktiven Parasympathikus voraus.
Unter dem Dauerstress der heutigen Zeit, kann es vorkommen, dass der Sympatikus dauerhaft aktiviert ist und der Einfluss des Parasympatikus immer weiter reduziert wird. Das Endergebnis ist eine autonome Funktionsstörung, weil der Körper sich nicht mehr an die Umgebung anpassen kann, da er nur noch unter dem Einfluss des Sympatikus steht. Die HRV ist dann erniedrigt und korreliert direkt mit einem erniedrigten Einfluss des Parasympatikus.
Mit dem Biofeedback Training kann dieser „Bremse“, der Parasympatikus, wieder spezifisch trainiert werden, sodass die Aktivitäten des Sympatikus und des Parasympatikus wieder ausgeglichen sind.